Das Rhönrad ist ein Sportgerät, das aus zwei Reifen besteht, welche durch sechs Sprossen - zwei einfache Stangen (Spreizsprossen), zwei Griffsprossen und zwei Brettsprossen - miteinander verbunden sind. Der Durchmesser des Rades variiert je nach Größe des Turners, so dass der Turner fast gestreckt auf den Brettern stehen kann und sich an den Griffen hält. An den Brettern können Lederschlaufen, so genannte Bindungen, befestigt werden, in denen sich der Turner mit den Füßen festklemmen kann.

Das Rhönradturnen besteht aus den Disziplinen Gerade- und Spiraleturnen sowie dem Sprung.

Geradeturnen

Hierbei rollt das Rad auf beiden Reifen und es werden Kürübungen mit und ohne Musik geturnt. Teilweise werden dabei Elemente aus dem Reck- oder Barrenturnen verwendet. Es gibt Übungen, die mit Hilfe beider, einer oder ohne Bindungen ausgeführt werden.

Spiraleturnen

Beim Spiraleturnen rollt das Rad wie eine „Münze“ nur auf einem Reifen. In der "großen" Spirale hat das Rad einen Neigungswinkel von 60 Grad, in der "kleinen" Spirale weniger als 30 Grad. Der Turner versucht das Rad durch Gewichtsverlagerung und Armzug auf der jeweiligen Höhe zu halten und nach 3-5 Sekunden in der kleinen Spirale das Rad wieder in den Stand zu bringen Auch hier gibt es Übungen in beiden Bindungen, einer Bindung und ohne Bindungen.

Sprung

Der Sprung wird von den männlichen und seit 1999 auch von den weiblichen Turner/innen ausgeführt. Das Rad wird mit Schwung angeschoben. Der Turner läuft im Steigerungslauf hinter dem Rad her und lässt sich vom Schwung auf das Rad ziehen. Aus der Grätsch-, Hock- oder Standposition vollführt er dann einen Sprung auf eine Weichbodenmatte. Dies kann z. B. ein Hocksprung, Grätschsprung, Überschlag oder Salto sein.